Dies ist eine Fotografie von der ersten Daguerrotypie von Dr. Hahnemann, welche von M. Faucault genau auf den 30. September 1841, Paris, datiert wurde – bezeugt durch den Pfarrer Thomas R. Everest in St. Germaine en Laye im Mai 1842.
Die Aufnahme stammt sicher aus Hahnemanns letzten Lebensmonaten und muss wohl eine enorme Anstrengung für ihn gewesen sein. Doch bei der ihm sicherlich eigenen Eitelkeit hat er sich dieser Anstrengung unterzogen: Der Kopf wurde eingespannt, und man musste ca. 20 Minuten still sitzen, bis sich die Glasplatte schwärzte.
Die Daguerrotypie, benannt nach dem französischen Maler Louis Daguerrewar, war das erste kommerziell nutzbare Photographieverfahren.
Quelle: Wolfgang Schweitzer: Ikonographie – Sammlung, Dokumentation, Historie und Legenden der Bilder des Hofrates Dr. med. habil. Christian Friedrich Samuel Hahnemann. Foto: S. Letzel
Das originale Ölgemälde wurde 1835 von Dr. Hahnemanns Ehefrau Mélanie gemalt. Es befindet sich heute noch im Besitz der Familie Chatron. Dr. Josef Antoine Chatron war Hahnemanns letzter Assistent. Er war es auch, der dem Begründer der Homöopathie nach dessen Ableben die Augen schloss. Dies ist eine von 10 Repliken, die 2004 von einem unbekannten Künstler in Thailand gemalt wurden.
Foto: S. Letzel
Johanna Leopoldine Henriette Hahnemann, geb. Küchler
* 1764 in Dessau, † 1830 in Köthen
In den Märztagen 1781 traf Samuel Hahnemann in Dessau ein und lernte dort seine zukünftige Frau Johanna Leopoldine Henriette Küchler kennen. Sie war damals 17 Jahre jung – er nannte sie Henriette.
Als er Dessau nach einem dreiviertel Jahr wieder verließ, nahm er nicht nur neues Wissen, sondern auch seine zukünftige Ehefrau mit. Ein Eintrag im Kirchenbuch von St. Johannis in Dessau vermerkt, dass am 17. November 1782 die Trauung zwischen Samuel Hahnemann und der 19jährigen Henriette vollzogen wurde. Henriette zog mit Ihrem Mann und den Kindern von Stadt zu Stadt. Bevor sie nach Torgau kamen, waren sie schon ca. 25 Mal umgezogen. Von Dezember 1804 bis 1811 lebte die Familie in Torgau.
Am längsten waren sie in Köthen ansässig: 14 Jahre. Für die damalige
Zeit war sie eine moderne Frau, die ihrem Mann den Rücken freigehalten
hat. Am 31. März 1830 verstirbt Henriette nach fast 48jähriger Ehe
unerwartet im Alter von 67 Jahren in Köthen.
Sie gebar während ihrer Ehe mit Samuel Hahnemann 11 Kinder.
Clemens Maria Franz von Bönninghausen
Er war Dr. Samuel Hahnemanns Lieblingsschüler.
Er wurde am 12.03.1785 auf dem elterlichen Landgut Henrickhave in der holländischen Provinz Overijssel geboren. Im Herbst 1827 erkrankte Bönninghausen an Tuberkulose. 1828 schreibt er einen Abschiedsbrief an Dr. Weihe in Herford (1. Homöopathischer Arzt in Rheinland und Westfalen). Dieser verschrieb nach Beschreibung der Krankheit und Nebenumstände Pulsatilla, was bis zum Ende des Sommers Heilung bewirkte.
Bönnnghausen wendet sich der Homöopathie zu. Bald stand Bönninghausen mit Hahnemann, Groß und Stapf in regem Briefverkehr.
Zwischen 1831-1833 erschienen 7 Werke, darunter das „Systematisch- alphabetische Repertorium der homöopathischen Arzneien“.
1843 erhielt Bönninghausen von König Friedrich Wilhelm IV. die Erlaubnis zu praktizieren.
Am 26.01.1864 verstarb Bönninghausen nach kurzer Krankheit und wirde am 28. Januar 1864 beigesetzt. Die Korrespondenzen zwischen Hahnemann und Bönninghausen aus den Jahren 1830–1843 sind zum Teil erhalten geblieben.
Foto: S. Letzel
Caspar Julius Jenichen (1787-1849)
Dies ist das Portrait des tapferen Jenichen, mit blankem Oberkörper, um seinen muskulären Körperbau zu zeigen.
Er hält eines der legendären Arzneinmittelfläschchen, in denen er die Flüssigkeit durch den Impuls seines gewaltigen Oberarms „wie Silbermünzen“ scheppern ließ.
Er studierte Tiermedizin und erarbeitete sich bald eine ordentliche Reputation als Pferdedoktor und Stallmeister des Herzogs.
Nachdem er zur Homöopathie konvertiert war, ließ er sich in Wismar nieder, wo er sich nicht auf die Behandlung von Tieren beschränkte, sonder auch auf die von Menschen.
In Wismar erfand er die berühmt-berüchtigten Hochpotenzen. Die Fläschchen, die er verwendete, hatten eine solche Größe, dass sie nur zu einem Drittel gefüllt wurden, und die Kraft, die er auf sie ausübte, musste aufgrund seiner herkulischen Stärke beträchtlich gewesen sein. Er arbeitete jede Nacht mit all seiner Macht – von 22 Uhr nachts bis um 3 Uhr morgens. Man sagt, dass die Arbeit und Müdigkeit, die die Herstellung verursachte, ihn an einer sehr schmerzvollen Erkrankung des Beines und Fußes erkranken ließ. Seine Hochpotenzen halfen ihm nicht in genügendem Maße. Also nahm er eine allopathische Dosis Plumbum, indem er sich eine Kugel in den Kopf schoss.